HORST kassiert seit zwei Jahren die Pension der verstorbenen Oma um sich das Leben ein bisserl zu erleichtern. Alles kein Problem, bis sich ein Lokalpolitiker ansagt, um der betagten Jubilarin zum Geburtstag zu gratulieren.

Kurzentschlossen "borgt" sich Freund TONI eine alte Dame aus. Dass er dabei zufällig die Kammerschauspielerin ELFRIEDE OTT erwischt, ist der Beginn zahlreicher turbulenter Verwicklungen.
 
Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott
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Über ihn sollte man nicht zuviel wissen. Das ist für alle Seiten besser so. Nur eines noch: Wenn seine Tante Elfriede "unser Mäderl" sagt und ihn dabei anschaut, dann huscht ein Schatten der Belastung über sein sensibles Gesicht. Aber deshalb muss man nicht gleich etwas Schlechtes über ihn denken. Ganz im Gegenteil. Weil, was kann er dafür?


Kramer hat – gleich nachdem er die Polizeischule mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen hat – Urlaub in Kärnten gemacht und hat sich in die Tochter des lokalen Campingplatzbesitzers verliebt. Nach einigen Jahren auf Streife, zuerst in Villach und danach in Klagenfurt, wo er parallel zum Hausbauen begann, trennte sich seine Gattin von ihm. Nach der Scheidung ließ er sich nach Graz versetzen. Seitdem hat er keine fixe Beziehung mehr gehabt. Kramer arbeitet sich über die „Sitte“ zur SOKO hoch. Karl Kramer leidet unter einem sauren Magen. Er ist wahrscheinlich alles nur psychisch. Das mit dem Magen und seinem Zipfelchen.


Veronika Polster war 1989 Miss Gleisdorf. Bei der Wahl zur Miss Styria landete sie im selben Jahr auf Platz acht. Vroni war damals 21. Wenige Wochen später, im Herbst 1989, hat sie ihre Ausbildung zur Diplomkrankenschwester abgeschlossen. Damals hätte sie jeden haben können. Veronika wird immer eine schöne Frau bleiben. Natürlich hinterlassen die Jahre Spuren an ihrem Gesicht und Körper. Ihrer Ausstrahlung können sie aber nichts anhaben. Vroni hat früher davon geträumt zu heiraten, vielleicht einen Arzt, und Kinder zu haben. Gerry ist der einzige Mann in ihrem Leben gewesen, der sie nicht ausgenützt hat. Veronika Polster hat es nur bis zur zweifachen Taufpatin gebracht.


Gerald Dirschl hat die Zeit müde gemacht. Den harten Hund zu spielen kostet Kraft. In den letzten Jahren ist sein Geschäft nicht mehr wirklich gut gelaufen. Die Zeiten in denen er Vroni nur mit den exklusivsten Geschenken Freude gemacht hat sind vorbei. Mit einem Gebraucht- und Havarie-Fahrzeugehandel macht man heute nicht mehr wirklich das große Geld. Gerry ist 42 Jahre alt und möchte sich ausrasten. An der Seite seiner Lebensgefährtin Veronika Polster, die er seit sieben Jahren innig liebt. Er würde ihr niemals wehtun. Obwohl er schon genügend in seinem Leben ausgeteilt hat. Gerry hat gestern geweint.


Karin ist die Freundin von Horst. Sie hat es nicht immer leicht in dieser Funktion. Aber sie ist auch selber schuld, ehrlich gesagt. Und nicht ganz unschuldig an der ganzen Misere, wie gesagt. Wenn es überhaupt gilt, hier die Schuldfrage zu klären. Karin hat Ernährungswissenschaften studiert und kauft bewusst ein. Sie wirkt ein wenig ausgezehrt. Vielleicht wegen dem ganzen Stress.


Das ehemalige Schlüsselkind Horst ist sehr froh, dass er seine Großmutter gehabt hat. Er ist praktisch bei ihr aufgewachsen. Als er 16 Jahre alt war, verließen ihn seine Eltern nach einem schweren Autounfall und Horst zog vorübergehend bei sei seiner Oma ein. Zwei Jahre später wurde sie schwerkrank. Horst war in ihren letzten Monaten für sie da. Er ging sie regelmäßig besuchen oder erledigte ihre Bankgeschäfte. Gleich nach ihrem Tod fuhr er für vier Monate nach Thailand. Das angefangene Studium der Informatik sollte er seitdem nie wieder ernsthaft aufnehmen. Nachdem sein bester Freund Toni bei ihm eingezogen war, konzentrierte sich Horst auf den Aufbau seines Stretch-Limousinen-Services. Seine Freundin Karin kam nur mehr selten bei den beiden Freunden vorbei.


Toni Cantussi ist das uneheliche Kind von Herta Cantussi und Franz Mitterbauer. Tonis Mutter entstammt einer Schotterdynastie in Oberkärnten. Sein Vater Franz hat Anfang der 70iger Jahre sein Tanzcafe Mitterbauer in der Grazer Szene etabliert. Nach dem Tod seines Vaters vor vier Jahren war Toni Co-Geschäftsführer in der Foxtrott-Disco. Sprich, er kellnerierte etwa dreimal in der Woche. Danach wurde er freischaffender Unternehmer, zog bei seinem Freund Horst ein und machte einmal drei Monate lang eine Umschulung. Inzwischen hat er sich mit seiner weißen Stretchlimo selbständig gemacht. Toni hat kaum Sorgen und irgendwie immer ein bisschen Glück.